
PARALLAXE UND PARALLAXEFEHLER BEI ZIELFERNROHRE
Was Jäger wissen sollten
Präzision beginnt mit dem Verstehen – besonders bei der Jagd auf weite Distanzen oder bei hoher Vergrößerung. Ein Begriff, der in diesem Zusammenhang häufig fällt, ist Parallaxe. Doch was genau steckt dahinter? Und warum ist es wichtig, Parallaxefehler zu vermeiden?
Was passiert bei einem Parallaxefehler?
Ein Parallaxefehler tritt auf, wenn das Bild des Ziels nicht exakt in derselben Bildebene liegt wie das Absehen im Zielfernrohr. Anders gesagt: Wenn das Zielfernrohr nicht korrekt auf die tatsächliche Zielentfernung eingestellt ist, kann es zu Abweichungen im Treffpunkt kommen – besonders bei schrägem Einblick.
Wild steht auf 300 m:
- Das Zielbild liegt vor der Absehen-Ebene
- Blickt der Schütze nicht exakt mittig durch das Zielfernrohr, verschiebt sich scheinbar der Zielpunkt
➞ Es entsteht ein Parallaxefehler.
Wild steht auf 100 m:
- Das Zielbild und das Absehen liegen in einer Ebene
- Selbst bei leicht schrägem Blick bleibt der Zielpunkt stabil
➞ Kein Parallaxefehler

Wann ist Parallaxe ein Problem?
- Die eingestellte Entfernung am Zielfernrohr weicht deutlich von der tatsächlichen Zielentfernung ab
- Der Schütze blickt schräg ins Okular

- Lösung: Parallaxenausgleich
- Das Bild ist scharf und deckungsgleich mit dem Absehen
- Auch bei leicht schrägem Einblick bleibt der Zielpunkt stabil

Fazit: Keine Präzision ohne Parallaxekontrolle
Parallaxe ist ein oft unterschätzter Faktor bei der Jagdoptik. Wer sein Zielfernrohr korrekt einstellt – insbesondere bei variablen Distanzen – kann Parallaxefehler zuverlässig vermeiden.
Der Parallaxenausgleich ist dabei ein unverzichtbares Werkzeug für alle Jäger, die das volle Potenzial ihrer Optik nutzen wollen – für saubere, sichere Treffer in jeder Jagdsituation.
